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Georg Philipp Telemann hat in den letzten über 300 Jahren eine stark differierende Wertschätzung seines Schaffens erfahren. Zu Lebzeiten hielt man sein Werk in hohen Ehren und wußte auch seine Neuerungen zu würdigen, etwa im Bereich der Kirchenkantate. Telemann ließ komplette Jahrgänge seines eigenen Kantatenschaffens drucken und machte sie damit auch Kirchenmusikern anderer Orte zugänglich, so daß diese neben ihrem eigenen Schaffen und dem befreundeter Kollegen aus der Nähe auch aus diesem Fundus schöpfen konnten, was eine deutlich höhere Vielseitigkeit der musikalischen Programme und auch eine nicht unerhebliche Arbeitserleichterung ermöglichte. Auch Sammelwerke wie die „Esercizii musici“ verfolgten zumindest hintergründig auch eine didaktische Absicht. Andererseits stand Telemann lange im Ruf eines stromlinienförmigen Vielschreibers oder wurde nach seinem Tod gleich ganz vergessen. Seine Wiederentdeckung setzte erst deutlich später ein als die Händels oder gar Bachs, und so ist die Aufarbeitung seines gewaltigen kompositorischen Werkes noch weit von ihrem Abschluß entfernt.
Alina Rotaru und das von ihr geleitete Ensemble Luxurians, ergänzt um die amerikanische Sopranistin Margaret Hunter, leisten mit ihrer Debüt-CD ihren Beitrag zur Wiedererschließung des Telemannschen Werkes. Zwei Kantaten aus der Sammlung „Der Harmonische Gottes-Dienst“ und fünf Triosonaten, u.a. aus der Sammlung „Esercizii musici“, vereinen sich zu einem stimmigen Gesamtbild. Dabei sind erstmals alle drei Triosonaten für Diskantgambe und Blockflöte auf einer CD vereinigt (diejenigen in g-Moll und C-Dur wurden irrtümlich bisher meist als Triosonaten für Violine und Blockflöte behandelt).