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Günter Raphael war ein außerordentlich vielseitiger und fruchtbarer Komponist. Er hinterließ zahlreiche sinfonische Werke, Solokonzerte, Oratorien (Requiem), Sologesänge, geistliche und weltliche Chormusik, Orgelwerke und ein besonders umfangreiches Kammermusik-Oeuvre. Sein Werk ist durch die ständige schöpferische Auseinandersetzung mit der Tradition gekennzeichnet. Dabei fand er im Laufe der Zeit seinen Stil von unverwechselbarer Eigenheit, dem üppigen Klang und der Polyphonie in gleicher Weise verpflichtet. Seine Musik strahlt eine starke Konzentration aus, nicht zuletzt durch das eminente kontrapunktische Können und die Freude Raphaels an einprägsamer Melodik verbunden mit rhythmischer Vielfalt und klarem Formsinn.
Der vorliegende siebente Teil der Günter Raphael Edition offeriert einen Einblick in das Streichquartettschaffen Günter Raphaels. Zehn Werke schuf der Komponist in dieser Gattung, gab aber lediglich vier davon zur Veröffentlichung frei. Die Idee für Konzertdarbietungen und Aufnahmen der Raphaelschen Streichquartette und den damit verbundenen Aufenthalt des australischen Acacia Quartets in Berlin im Frühjahr 2017 entstand aufgrund der langjährigen Freundschaft zwischen der Ersten Violinistin Lisa Stewart und dem Gründer der Christine Raphael Stiftung Fredrik Pachla, die gemeinsam in Köln studierten, und des schon länger vorhandenen Interesses des Quartetts an Günter Raphaels Musik. Nach intensiver Vorbereitung in Australien konnte ein mehrwöchiger Aufenthalt in Europa realisiert werden. Die ersten Konzerte in Sydney begeisterten Publikum und Musiker gleichermaßen und nach weiteren Konzerten in Berlin entstand die vorliegende CD-Aufnahme mit drei der Streichquartette von Günter Raphael: zwei Frühwerken und seinem letzten, nach dem Zweiten Weltkrieg kompo- nierten Werk dieser Gattung.