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Freiberg ist seit jeher ein bedeutender Kulturstandort. Bereits kurz nach der Entstehung im 12. Jahrhundert, die auf bedeutende Silbererzfunde zurückgeht, sind Kultur und Musik nachweisbar und fester Bestandteil des städtischen Lebens. Als zweite sächsische Stadt verfügte Freiberg über eine Stadtpfeiferei, aus der später die unterschiedlichsten Musikgruppen hervorgingen. Der Reichtum der Stadt ermöglichte auch den Bau großer Hallenkirchen, von denen der Dom St. Marien bis heute zu den bedeutendsten Kulturdenkmalen der Region zählt.
Fester Bestandteil der liturgischen Musik und des Gemeindegesangs sind in den evangelisch-lutherischen Kirchen Freibergs die vier Silbermann-Orgeln, die zu unterschiedlicher Zeit entstanden und somit die Schaffensperioden des berühmten Orgelbauers Gottfried Silbermann (1683–1753) dokumentieren. Über die gottesdienstlichen Tätigkeiten hinaus erklingen die Orgeln in den Kirchen St. Jakobi und St. Petri zu den Mittagsmusiken und die Domorgeln zu den Konzerten am Donnerstagabend.
Anlass der vorliegenden, vom Förderverein Gottfried Silbermann e.V. herausgegebenen CD ist, die vorhandene Klangfülle zu dokumentieren und mit den entsprechenden Kompositionen auch die Klangmöglichkeiten dem Orgelliebhaber näherzubringen. Die Organisten Albrecht Koch und Clemens Lucke sind als Präsident und Vizepräsident der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V. sehr gut mit der Geschichte und dem Schaffen Silbermanns sowie den klanglichen Welten seiner Orgeln vertraut. Es erklingen sowohl bekanntere Werke beispielsweise von Johann Sebastian Bach als auch Raritäten wie die Choralvariationen über „Nun lob mein Seel den Herren“ von Johann Samuel Beyer, der im frühen 18. Jahrhundert jahrzehntelang als Kantor in Freiberg wirkte und auch die Abnahmeprüfung für eine der vier hier zu hörenden Silbermann-Orgeln durchführte.