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Neben Orchesterwerken und Kammermusik widmete sich der schweizerische Komponist Othmar Schoeck hauptsächlich der Vokalmusik. Zu seinem Oeuvre zählen neben u.a. acht Opern auch mehr als 400 Lieder, in denen er im Gegensatz etwa zu Reger oder Strauss die bedeutenden Lyriker deutscher Sprache wie Goethe, Eichendorff, Heine, Uhland, Mörike oder Hesse vertonte und für die er einen jeweils eigenen charakteristischen Ton traf. Komponierte er zunächst Einzellieder, die er je nach Dichter, Stimmlage oder Entstehungszeit zu Werkgruppen zusammenstellte, schuf er später umfangreiche Liederzyklen mit Klavier-, Instrumental- und Orchesterbegleitung.
Schoeck komponierte sein ganzes Leben lang Lieder und gilt zu Recht als einer der bedeutendsten Liedkomponisten des 20. Jahrhunderts. Dabei musste für ihn, dem Dichtung lebendige Wirklichkeit war, die Aussage eines Gedichtes mit seinem eigenen Lebensgefühl und Weltbild korrespondieren, um dadurch einen Gleichklang von Dichtung und Musik zu erreichen. Sein kompositorischer Radius reicht von der schlichten volksliedhaften Weise („Die Kapelle“ op. 3/2) bis zur chromatisch überbordenden Eruption („Rastlose Liebe“ op. 19a/5), ohne jemals den Boden der Tonalität zu verlassen.
Die auf dieser CD eingespielten Lieder umspannen die Periode von ersten Versuchen eines frühreifen Jugendlichen („Nachtgesang“ o.O. Nr. 2, 1900) bis zu den reifen Eichendorff-Liedern op. 30 von 1918, teilweise in Weltersteinspielungen. In Eichendorffs Wanderlied op. 12/2 wirken als „Prager Studenten“ die beiden Bassbaritone Benedikt Boll und André Sesgör aus Clemens Morgenthalers Gesangsklasse an der Musikuniversität Feldkirch mit.