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Die Schloßkirche als ältestes Gebäude der Stadt Chemnitz bildet mit dem Schloßbergmuseum und der Parkanlage mit Blick auf das Stadtzentrum ein attraktives Ensemble. Der Kirchenbau ist Teil der von Kaiser Lothar 1136 erbauten Klosteranlage und ist heute als Hallenkirche der Spätgotik zu erleben. Die Schloßkirche ist nicht nur Gottesdienst- und Begegnungsstätte der Evangelisch-Lutherischen St.-Petri-Schloßkirchgemeinde und ihrer Gäste, sondern vor allem auch ein Zentrum der Kirchenmusik für die Stadt Chemnitz und darüber hinaus. Die von Carl Eduard Schubert 1876 geschaffene Orgel der Schloßkirche war seither mehrfach umgebaut worden, aber trotzdem oder deswegen in einem unbefriedigenden Zustand. Daher faßte die Gemeinde den Beschluß, eine neue Orgel zu bauen, wobei ein Förderverein tatkräftige Hilfe leistete. 2011 konnte schließlich die neue Vleugels-Orgel nach fünfjähriger, in mehrere Bauabschnitte aufgeteilter Bauzeit eingeweiht werden. Mit diesem Instrument ist ein Orgeltyp entstanden, der in Chemnitz und darüber hinaus in weitem Umkreis in dieser Form noch nicht vorhanden ist: eine französisch-symphonische Orgel im Stile Aristide Cavaillé-Colls, die zudem exzellent zur Raumakustik paßt. Die enorme Fülle von Klangfarben wird darüber hinaus durch das optische Gestaltungskonzept von Jacques Gassmann symbolisch verdeutlicht. Unter dem programmatischen Titel „Farbe für Aug und Ohr“ legt Siegfried Petri nun die erste CD an „seiner“ neuen Orgel vor und beweist, daß man auf ihr nicht nur die französische Orgelromantik, sondern auch deutschen Orgelbarock interpretieren kann. Zudem schlagen zwei Stücke von Naji Hakim eine Brücke zur Jetztzeit, von denen „Hagia Sofia“ als Widmungskomposition im Einweihungskonzert 2011 erstmalig erklang und auf dieser CD seine Ersteinspielung erfährt.