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In der beeindruckenden Reihe der CD-Aufnahmen der Pianistin Elfrun Gabriel liegt der Schwerpunkt der eingespielten Werke in der Romantik. Bei der neuen vorliegenden CD-Einspielung entschied sich Elfrun Gabriel für ein Repertoire mit Kompositionen aus dem 20. Jahrhundert. Die Zusammenstellung ist reizvoll, mutig und spannend. Einerseits ausgehend von großen Kontrasten sind die Unterschiede dieser Klavierwerke von der musikalischen Seite her gar nicht so groß, da alle drei Werke programmatisch gebunden sind. Die grundsätzliche Verwandtschaft der drei Kompositionen wird von einem großen Spannungsbogen überzogen, den insgesamt und im Detail auszudeuten eine große Herausforderung für die Pianistin ist. So bietet in der Andalusischen Fantasie von de Falla die Imitation von Gitarrenspiel und Gesang eine Vielfalt von Möglichkeiten der Ausreizung von Klangvariationen. Bei den Puppentänzen von Schostakowitsch wiederum handelt es sich um Miniaturen, bei denen der Pianistin nur wenige Töne zur Verfügung stehen, um die Durchsichtigkeit der Tänze zu gestalten. Die Klavierfassung der Enigma-Variationen von Edward Elgar wird eher selten aufgeführt und ist daher sicher auch etwas Besonderes. Gegenüber dem für Orchester geschriebenen Original gibt die Klavierfassung dem Künstler ganz andere, neuartige Interpretationsmöglichkeiten. Kraftvoll, konturenstark und intensiv im Ausdruck musiziert Elfrun Gabriel die Enigma-Variationen.