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„Dir, dir, Jehova, will ich singen“ war anno 2002 die Debüt-CD des Calmus Ensembles und legte den Grundstein für eine außergewöhnliche Karriere. Das junge Vokalensemble veröffentlichte in den Folgejahren die gleichfalls sehr erfolgreichen CDs „farb töne“, „Carmina Fati“ und „Weihnacht“, gibt im Verlag Klaus-Jürgen Kamprad eine eigene Notenedition mit A-Cappella-Werken heraus, gewann mehrere nationale wie internationale Wettbewerbe und gibt fast jedes Wochenende umjubelte Konzerte im mitteleuropäischen Raum; für Februar/März 2007 steht außerdem die erste USA-Tour auf dem Programm. Nun erfährt die zwischenzeitlich vergriffene Debüt-CD eine Neuauflage. Diese unterscheidet sich von der Urversion in zwei Komponenten. Einesteils wurde der Digipack der Urversion durch eine Digibox ersetzt – die Verpackungsform, in der auch die späteren Calmus-CDs erschienen sind. Zum anderen hat sich auch die Musik etwas verändert: Die auf der Urversion vertretenen fünf Spirituals sind durch ein weiteres Werk von Johann Sebastian Bach ersetzt worden, nämlich die Motette „Jesu, meine Freude“ BWV 227 im Calmus-eigenen Arrangement, das sich besetzungsseitig (SATBB) etwas von Bachs Kombination (SSATB) unterscheidet. Zudem ist in dieser Motette die neue Calmus-Besetzung zu hören, also mit Joe Roesler (Baß) und Tobias Pöche (Tenor), so daß der Hörer anhand der fünf Jahre auseinanderliegenden Aufnahmen die sangliche Evolution der Formation eindrucksvoll nachvollziehen kann. Das Konzept der CD ist aber trotz der musikalischen Veränderungen konstant geblieben: Es handelt sich ausnahmslos um Psalm- und Gebetsvertonungen aus fünf Jahrhunderten. Seit Urzeiten ist Musik mit Religion eng verbunden. Dahinter verbirgt sich die Vorstellung, daß sich in Musik die göttliche Schöpfungsordnung spiegelt, ebenso wie die Sehnsucht, Zeit und Raum zu überwinden und zu einem Prinzip Hoffnung zu gelangen. Gebete und Musik bedeuten Überschreiten. Sie helfen „alles in einem neuen Lichte“ zu sehen (Gustav Mahler) und irdische Verzweiflung zu überwinden. Deshalb öffnen sie gerade in Augenblicken von Bedrohung und Sprachlosigkeit vielen Menschen ein letztes Reservoir, welches Zuversicht noch gestattet. Die auf dieser CD vereinten Werke tragen unterschiedlichste Handschriften. Diese offenbaren, daß religiös gebundene Werke zu keiner Zeit allein kirchliche Auftragskunst waren, sondern die persönliche Zwiesprache mit Gott und die Überzeugung einschlossen, im Glauben Lebenshilfe zu finden.