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Der 250. Todestag von Zacharias Hildebrandt im Jahr 2007 gibt Anlaß, diesen wohl bedeutendsten Schüler von Gottfried Silbermann zu würdigen und seine erhaltenen Orgeln in einer Gesamtschau zu präsentieren. Es spricht in hohem Maße für Hildebrandt, daß man ihn oft mit Silbermann verwechselte, ja ihn sogar auf eine Stufe mit diesem genialen Meister stellte. Zacharias Hildebrandt war 1713 nach Freiberg gekommen, hatte dort die Lehre in Silbermanns Werkstatt begonnen. Beim Bau seines Meisterstückes, der Orgel in der Kirche zu Langhennersdorf, realisierte er verschiedene neue bauliche und klangliche Elemente, die danach Silbermann in seine Konzeption einfließen ließ. Dies ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, daß Silbermann zeitlebens nahezu unbeirrbar an seiner Konzeption festhielt. 1722 verließ Hildebrandt Silbermanns Werkstatt im Zuge eines Rechtsstreits. Erst mit zunehmenden gesundheitlichen Problemen Silbermanns im Alter kamen sich die beiden wieder näher, so daß Hildebrandt eine Schlüsselstellung bei der Vollendung der Silbermann-Orgel in der katholischen Hofkirche Dresden eingeräumt bekam. Hildebrandt besaß ein besonders gutes Verhältnis zu Johann Sebastian Bach. Seit der Weihe der Orgel in Störmthal 1723 stand er offenbar bis zu dessen Tode in stetem Kontakt mit dem Leipziger Thomaskantor und verdankte ihm eine gewisse Protektion im Leipziger Umfeld. Inwieweit er Bachs Intentionen in seine Konzeption einfließen ließ, läßt sich aber nur bruchstückhaft nachweisen. Die vorliegende CD knüpft an diese enge Beziehung zu Bach an, indem auf einigen erhaltenen Hildebrandt-Orgeln ausschließlich Fugen über den Namen B-A-C-H vorgestellt werden. Dabei kamen nur die Hildebrandt-Orgeln in Frage, die sich zum Zeitpunkt der Aufnahmen in einem restaurierten Zustand befanden. Auf einer weiteren CD sollen zu gegebener Zeit die restlichen Orgeln präsentiert werden, deren Restaurierung sich im Moment noch in der Planung befindet.