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Der große gotische Dom St. Petri zu Bautzen, seit der Reformation simultan von beiden Konfessionen genutzt, beherbergt zwei Orgeln: Im katholischen Ostteil steht die 1866 von Leopold Kohl errichtete zweimanualige mechanische Schleifladenorgel mit 32 Registern, im evangelischen Westteil erhebt sich auf einer Jugendstilempore das größte Werk des Bautzener Orgelbaumeisters Hermann Eule, das er 1910 mit 62 Registern auf drei Manualen und Pedal erbaute.
Beide Instrumente werden hier erstmalig in einer Einspielung durch die beiden "Hausorganisten" vorgestellt: Die Orgeln erklingen einzeln und, dank übereinstimmender Tonhöhen, auch gemeinsam. Dieses Gegenüber und Miteinander ist in mehrerer Hinsicht reizvoll. Zum einen stehen Leopold Kohl und Hermann Eule im Lehrer-Schüler-Verhältnis, zum anderen verkörpern die beiden Instrumente unterschiedliche Bau- und Klangepochen des Orgelbaus: die Kohl-Orgel ist in Disposition und Bauweise noch deutlich dem Barock-Ideal zugewandt, die Eule-Orgel hat ein spätromantisches Klangbild, ist mit pneumatischer Traktur und allen in ihrer Entstehungszeit denkbaren technischen Raffinessen ausgestattet. Entsprechend der sich daraus ergebenden Möglichkeiten wurde das Programm abgestimmt.