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Die MDR-Klangkörper sowie das Label querstand haben es sich zur Aufgabe gemacht, innerhalb der MDR Edition auch musikalische Raritäten auf den Markt zu bringen. Den Auftakt hierfür bildet Franz Schmidts Oratorium "Das Buch mit sieben Siegeln". Sein chorsinfonisches Hauptwerk wurde auch sein größter Erfolg, blieb aber trotzdem eine absolute Rarität in deutschen Konzertsälen sowie auf dem CD-Markt. Unter der Leitung von Fabio Luisi erklingt die ca. 105-minütige Komposition über den Text aus der Offenbarung des Johannes über die Apokalypse – die griechische Dichtung vom Weltende und der Rückkehr des Reiches Gottes. In seiner Heimat Österreich gelten Franz Schmidts Kompositionen schon immer als "Geheimtipp". Schmidt schrieb neben dem hier zu hörenden Endzeit-Oratorium u.a. vier Sinfonien. Er war deutsch-ungarischer Abstammung, Zeitgenosse von Mahler und wurde im gleichen Jahr wie Schönberg geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er u.a. bei Anton Bruckner. 1896 trat er als Cellist dem Wiener Hofopernorchester bei, das im Konzertbereich bereits als "Wiener Philharmoniker" agierte. Bis 1931 war der Instrumental- und Kompositionslehrer Rektor der Wiener Musikhochschule. Schmidt wird heute als der Vollender einer symphonischen Traditionslinie Schubert-Bruckner-Brahms bezeichnet.