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Gottfried Silbermann als der größte Orgelbauer der Barockzeit mit einem doch konservativen Klangideal, daneben die Romantik als Epoche üppigen Klanges und emotionalen Überschwanges. Ein Widerspruch in sich? Nein, denn in der intensiven Beschäftigung mit den Orgeln Silbermanns zeigte sich dem Freiberger Domorganisten Albrecht Koch immer wieder eine große Affinität dieser Instrumente zur Musik der Romantik. Felix Mendelssohn Bartholdy oder Robert Schumann als deren Vertreter kannten und schätzten die „vortreffliche silbermannsche Orgel“ (so Schumann 1843 unter Bezugnahme auf die Freiberger Domorgel).
Das auf der vorliegenden CD, der zweiten Solo-CD Albrecht Kochs beim querstand-Label, eingespielte Programm nimmt folglich zwei Linien auf: Einerseits Werke von Johann Sebastian Bach, die in ihrem Pathos, ihrer musikalischen Intensität, tonalen Dichte und emotionalen Aussage durchaus mit der Romantik und deren gefühlsbetontem Denken in Verbindung gebracht werden können. Andererseits romantische Orgelwerke von Niels Wilhelm Gade, Felix Mendelssohn Bartholdy und Joseph Gabriel Rheinberger, die sich ohne Probleme (ob des passenden Klaviaturumfanges) auf der Großen Silbermann-Orgel des Freiberger