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Der Dom St. Mauritius und Katharina zu Magdeburg ist die Bischofskirche der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, zugleich aber auch eine „ganz normale“ evangelische Pfarrkirche mit aktivem Gemeindeleben. Er hat eine sehr bewegte Geschichte hinter sich und wurde in den 800 Jahren seiner Existenz mehrfach von Katastrophen heimgesucht, aus denen er sich aber stets wie Phönix aus der Asche emporheben konnte. Von einer „bewegten Geschichte“ kann man auch in Bezug auf die heute drei Domorgeln sprechen. So wurde die große Röver-Orgel auf der Westempore 1945 durch einen Bombentreffer zerstört, und erst 2008 konnte am gleichen Platz eine neue Schuke-Orgel eingeweiht werden. Der Remter wiederum, wo die Domgemeinde im Winter ihre Gottesdienste abhält, mußte sich über ein Jahrzehnt mit einer nur bedingt befriedigenden Digitalorgel bescheiden. Das änderte sich erst im Jahre 2011, als dort eine neue Pfeifenorgel entstand, die vom Orgelbau Glatter-Götz (Aach-Linz) in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Klangfachmann Manuel Rosales entworfen und errichtet wurde. Sie greift auf Tugenden des barocken Orgelbaus zurück, ohne jedoch eine barocke Stilkopie darzustellen. Die Vielfarbigkeit der nichtsdestotrotz sehr übersichtlichen Disposition ermöglicht eine beeindruckende musikalische Transparenz, und für die Wiedergabe von Werken Johann Sebastian Bachs erweist sich das Instrument als überaus geeignet. Der Magdeburger Domorganist Barry Jordan stellt „sein“ neues Instrument nun mit einem Bach-Programm aus choralgebundenen und freien Stücken erstmals in konservierter Form vor.