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Häufig haben Universalorgeln die Problematik, weder für barocke noch für sinfonische Musik besonders gut geeignet zu sein. Die Orgel von Daniel Kern in der Frauenkirche zu Dresden sticht hier aber als ein Beispiel für eine hervorragend gelungene Brücke zwischen den Orgeltraditionen heraus. Maßstab bei der Wahl des Instrumentes für die vorliegende Einspielung der Sinfonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“ von Antonín Dvořák in der von Pascal Kaufmann transkribierten Fassung für Orgel vierhändig war die gute Zeichnungsfähigkeit charakteristischer 8‘- und 4'-Grundstimmen. Dank der Mannigfaltigkeit der Pfeifenmensuren, einerseits nach Gottfried und Andreas Silbermann, andererseits nach Cavaillé-Coll (Frankreich, 19. Jahrhundert), bot sich an der Kern-Orgel eine ausreichend große Auswahl. Das sehr dynamische Schwellwerk mit französischen Zungenregistern und die Setzer-Anlage mit modernen Standards ermöglichen es, mit insgesamt über 400 verschiedenen Registrierungen die Sinfonie lebendig zu gestalten.
Zwei weitere Kompositionen ergänzen die vorliegende CD: die Humoreske op. 101/7 von Antonín Dvořrák in einer Transkription für (zweihändige) Orgel von Edwin Lemare und „Der Heilige Franziskus von Paula auf den Wogen schreitend“ S 175 von Franz Liszt, gleichfalls als vierhändige Transkription von Pascal Kaufmann – ein Werk, das den Facettenreichtum der 2005 erbauten Kern-Orgel in der Frauenkirche Dresden abermals wunderbar abbildet.
Die aus dem sächsischen Lichtenstein stammenden Brüder Markus und Pascal Kaufmann studierten gemeinsam an der Dresdner Hochschule für Musik Carl Maria von Weber sowie der Hochschule für Kirchenmusik in Dresden. Pascal Kaufmann war Assistent bei Frauenkirchen-Organist Samuel Kummer und ist aktuell Kirchenmusiker im sächsischen Augustusburg, Markus Kaufmann wirkt als Domorganist in Quedlinburg. Die Aufnahme der vorliegenden CD wurde von der Stiftung Frauenkirche unterstützt.