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Nach seinem Umzug von Linz nach Wien anno 1868 beeilte sich Anton Bruckner, seinen Ruf als Sinfoniker zu festigen, dessen Grundstein er mit der im gleichen Jahr erfolgten Uraufführung seiner Ersten Sinfonie in Linz gelegt zu haben glaubte. So entstand 1869 eine Sinfonie in d-Moll, die Bruckner allerdings nach Kritik aus seinem Umfeld schnell wieder zurückzog und 1895, als er sein Werk zur Weitergabe an die Nachwelt ordnete, mit einer durchgestrichenen Null und dem Vermerk „ganz ungiltig“ versah, woraufhin die Nachwelt später geruhte, dieses Werk als Nullte Sinfonie zu bezeichnen. Ein Sinfonieversuch in B-Dur Ende 1869 gelangte nicht über den Beginn des ersten Satzes hinaus, woraufhin Bruckner sich zunächst anderen Projekten widmete. Erst ab 1871 wandte sich der Komponist wieder der Gattung Sinfonie zu und schrieb im Jahrestakt vier Werke, deren erstes in der offiziellen Zählung der Sinfonien die Nummer 2 trägt. Weit über ein Jahrhundert erklang die Zweite nur in der revidierten, vor allem gekürzten Fassung von 1877; erst 2005 legte William Carragan die Urfassung von 1872 im Druck vor, die 2007 auch ihren Einzug ins Gewandhaus zu Leipzig fand. Wie damals Riccardo Chailly, so entschied sich auch Herbert Blomstedt jüngst für die Aufführung der Urfassung, die den volkstümlichen Beinamen „Pausensinfonie“ noch berechtigter trägt als die revidierte Fassung. Nichtsdestotrotz entsteht ein homogenes gewaltiges architektonisches Gebilde, mit dessen Konservierung in SACD-Qualität der 2005 mit der Achten Sinfonie begonnene Zyklus aller Bruckner-Sinfonien Herbert Blomstedts und des Gewandhausorchesters nun vollständig vorliegt.
SACD im Digipak
Deutsch, Englisch
VKJK-Nr.: 1214