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Die Entstehung dieses Sammelbandes geht auf eine Initiative des 2003 verstorbenen Komponisten, Dirigenten, Musikpädagogen und Musikwissenschaftlers Günther Eisenhardt zurück. Eisenhardt befasste sich jahrzehntelang mit der Musikgeschichte Dessaus und regte auch seine Schüler zu Arbeiten in diesem Themenbereich an. Diese Beiträge wurden nun durch Artikel weiterer Autoren ergänzt, sodass der Band einen plastischen Gesamteindruck der dessauischen Musiklandschaft zu vermitteln vermag.
Die Musikgeschichte Dessaus birgt Überraschungen. So verfügt Dessau über eine auf das 16. Jahrhundert zurückgehende kirchenmusikalische Tradition. Im 19. Jahrhundert entstand in Dessau ein Vorläufer des von Felix Mendelssohn Bartholdy initiierten Leipziger Konservatoriums. Wegen des Engagements für die Werke Richard Wagners galt die Stadt lange als das "Bayreuth des Nordens". Auch im 20. Jahrhundert nimmt Dessau einen illustren Platz ein. Der berühmteste Komponistensohn der Stadt - Kurt Weill - verbrachte hier seine Kinder- und Jugendjahre. Zwischen dem Generalmusikdirektor Heinz Röttger und dem Komponisten Fritz Schulze-Dessau entzündete sich der "Formalismusstreit", der die gesamte Musikwissenschaft jener Zeit bewegte, auf paradigmatische Weise.
Nicht nur die Geschichte, auch die Gegenwart des Dessauer Musiklebens ist in dem Band dokumentiert. In einem Anhang finden sich Biogramme gegenwärtiger Personen und Institutionen, die am Musikleben der Stadt auf vielfältige Weise beteiligt sind und die die Musiktradition weiter lebendig halten.
Festeinband
17 x 24 cm
348 Seiten
zahlreiche Abbildungen einfarbig
Deutsch
ISBN: 978-3-930550-45-6