Mitteilungen der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes

  • E. Reinhold Verlag

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Die Geschichts- und Altertumsforschende Gesellschaft des Osterlandes (GAGO) setzt ihre Mitteilungsreihe fort. Hatte man sich im letzten Doppelheft mit Kuno Apel und Prof. Ernst Amende zwei bedeutenden Regionalforscherpersönlichkeiten gewidmet, so ist diesmal wieder ein Einzelheft entstanden. Der umfangreichste Beitrag beschäftigt sich mit den mittelalterlichen Grabplatten in der Altenburger Schloßkirche, die dort einstmals in den Fußboden eingelassen waren und heute, sofern noch erhalten, hauptsächlich an den Wänden aufgestellt sind. Der Beitrag bildet die noch vorhandenen Platten bzw. Plattenteile ab und liefert außer einer allgemeinen Übersicht auch einen kompletten Katalog mit Informationen über den Plattentyp, die Gestaltung bzw. Beschriftung sowie Hintergründe zu den begrabenen Personen, meist höheren Geistlichen.

Ein zweiter größerer Beitrag befaßt sich mit Andreas Curio, einem bedeutenden Apotheker im Altenburg des 16. Jahrhunderts, der aus dem fränkischen Hof stammte und in Altenburg über Jahrzehnte hinweg sehr erfolgreich wirtschaftete, nicht zuletzt weil er offensichtlich streng darauf bedacht war, daß niemand sein Apothekerprivileg verletzte, worüber sich interessantes Aktenmaterial erhalten hat. Curio übte auch Verwaltungsfunktionen in der Stadt und in der Bartholomäi-Kirchgemeinde aus und war offenbar eine der zentralen Figuren des damaligen gesellschaftlich-bürgerlichen Lebens in der Stadt.

Sehr spannend liest sich auch die Baugeschichte des vermutlich ältesten Hauses im Dorf Ehrenhain bei Altenburg, wenngleich der Autor in diesem Fall feststellen muß, daß die von Wilhelm Ruhland überlieferte Zahl eventuell nicht ganz stimmt, zumindest anhand der Befunde, die beim Abriß des Hauses 2005/2006 ermittelt werden konnten, nicht bewiesen werden kann. Trotzdem bleibt das Haus für die Bauforschung hochinteressant.

Einige kleinere Beiträge beispielsweise über das Geburtshaus des Lehnitzscher Flugpioniers Melchior Bauer oder über das 2005 nach jahrzehntelanger Arbeit nun endlich erschienene Altenburger Häuserbuch von Wilhelm Ruhland und Herta Riehm runden den neuen Band ab, der erneut spannenden und interessanten Lesestoff für die regionalkundlich Interessierten bietet.

Matthias Donath: Die mittelalterlichen Grabplatten in der Schloßkirche zu Altenburg

Friedrich Curio, Barbara Löwe, Gustav Wolf: Armer Untertan, reicher Apotheker: der Altenburger Andreas Curio (1525–1576)

Dieter Salamon: 1606–2006: Die Baugeschichte des vermutlich ältesten Hauses von Ehrenhain

Gustav Wolf: Melchior Bauer und sein Geburtshaus in Lehnitzsch

Andreas Klöppel: Erinnerung an Herta Riehm

Andreas Klöppel: Marieluise Stiehler in Gedenken

Hartmut Baade: Literatur/Rezension: Hardtke, H.-J., Klenke, F. & M. Ranft (2004): Biographien sächsischer Botaniker

Gustav Wolf: Anmerkungen zu Wilhelm Ruhland und seinem Häuserbuch

Gustav Wolf: Jahresbericht 2002–2004

Broschur

14,5 x 22,5 cm

104 Seiten

zahlreiche Fotos und Zeichnungen einfarbig

Deutsch

ISBN: 978-3-937940-29-8