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Daß die italienische Musikkultur des 16. und frühen 17. Jahrhunderts für die Komponisten nördlich der Alpen prägend war, gilt in der Musikwissenschaft als derart bekannter Fakt, daß eine tiefergehende Beweisführung scheinbar unnötig war. Über die Intensität dieser Beeinflussung aber kann man sich erst dann im klaren werden, wenn man dann doch intensiver in die Materie vordringt. Neben Claudio Monteverdi stößt man dabei schnell auf Giovanni Gabrieli, den Lehrer von Heinrich Schütz.
Hier nun setzt die vorliegende Studie an. Auf der Basis einer wahrlich umfassenden Kenntnis der Musik um 1600 vermag Holger Eichhorn ein differenziertes Bild kompositorischer Strategien zu entwerfen, das verstehen hilft, warum es das Schaffen Giovanni Gabrielis war, an dem sich mittel- und nordeuropäische Komponisten immer wieder orientierten, und weshalb viele von ihnen über die Alpen pilgerten, um bei ihm zu studieren. Sie trugen seine Einflüsse wieder in ihre Heimat, und so ergab es sich, daß die musikhistorische Bedeutung Giovanni Gabrielis nördlich der Alpen größer war als in Italien. Das zeigt sich auch an der überdurchschnittlich hohen Funddichte von Gabrieli-Werken und -Abschriften in deutschen Bibliotheken und Archiven. Eine kompositorische Analyse ergibt weitere Verwandtschaften von Werken deutscher Komponisten mit Gabrieli-Werken, wie Holger Eichhorn hier eindrucksvoll demonstriert.
Ein Notenanhang enthält sieben Kompositionen von Giovanni Gabrieli, die im Rahmen dieses Buches teilweise erstmals veröffentlicht werden.
Broschur
17 x 24 cm
328 Seiten
Deutsch
ISBN: 978-3-930550-46-3