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Die Buchreihe „Sächsische Studien zur älteren Musikgeschichte“ der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden, die von Matthias Herrmann und Ludger Rémy herausgegeben wird, ist interdisziplinär angelegt. Auf diese Weise lässt sich die ältere Musikgeschichte Sachsens vielschichtig erfassen.
Im vorliegenden zweiten Band geht es um das geistlich-musikalische Herzstück des Kurfürstentums Sachsen seit dem mittleren 16. Jahrhundert: die evangelische Schlosskapelle zu Dresden. Erst jüngst konnte die äußere Wiederherstellung des wettinischen Residenzschlosses nach der Zerstörung vom 13. Februar 1945 vollendet werden.
Ein sachkundigerer Autor als der frühere sächsische Landesdenkmalpfleger Heinrich Magirius hätte sich nicht finden lassen. Elementar widmet er sich der Thematik – historisch, kunstwissenschaftlich, denkmalpflegerisch. Sein gut lesbarer Text (selten ist Grundlagenforschung so griffig) wird durch die Vielzahl unbekannter Dokumente, Pläne und Abbildungen sehr plastisch. Erst auf dieser Basis kann der für die Musik-, Kunst- und Geistesgeschichte Sachsens so singuläre Raum in die entscheidende Phase seiner Rekonstruktion treten, nachdem bereits vor 1989, dem Jahr der Friedlichen Revolution, der Rohbau neu entstand. Vor uns liegt demzufolge noch die Innengestaltung der Renaissancekapelle als Ort Alter Musik um den genius loci Heinrich Schütz auf Grundlage des denkmalpflegerisch Vertretbaren, zudem die Rekonstruktion der berühmten Gottfried-Fritzsche-Orgel (1612).
Festeinband
17 x 24 cm
128 Seiten
zahlreiche Abbildungen teils vierfarbig
Deutsch
ISBN: 978-3-930550-54-8