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Heute sind wir von unseren mittelalterlichen Kirchen steinsichtige oder einfach verputzte, monochrom gestaltete Innenräume gewohnt. Doch dieser Schein trügt. In der Regel waren im Mittelalter zumindest die Apsis oder der Chorraum der Kirchen ausgemalt und auch die weiteren Bauglieder verfügten häufig über Wand- und Gewölbemalereien. Mit dem vorliegenden Arbeitsheft des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie wird eine von diesen Malereien in wissenschaftlicher Manier vorgestellt und systematisch untersucht. Es handelt sich um eine Darstellung des Todes Mariens und der Aufnahme ihrer Seele in den Himmel aus der Weidaer Wiedenkirche - eine der ältesten und für ihre Zeit bedeutendsten mittelalterlichen Malereien, die sich in Thüringen erhalten haben.
Ihren Ausgangspunkt nimmt die Untersuchung in der kritischen Diskussion der spannenden und wechselvollen Geschichte des Weidaer Wandbildes einerseits sowie von dessen heutiger Überlieferungssituation andererseits. Darauf fußend wird die Frage nach der entwicklungsgeschichtlichen Einordnung und zeitschichtenspezifischen Stellung der Malerei erörtert, wobei stilkritische und motivisch-ikonographische Überlegungen im Mittelpunkt stehen. Es folgt eine umfassende bauarchäologische Untersuchung der Weidaer Wiedenkirche, die erstmals Gewissheit über die Baugeschichte der Kirche gibt und die zeigt, dass das Wandbild gemeinsam mit weiteren kleineren in situ erhaltenen Malresten zu einem umfangreicheren Dekorationssystem gehört haben muss.
Broschur
21 x 29,7 cm
64 Seiten
zahlreiche Abbildungen vierfarbig
Deutsch
ISBN: 978-3-937940-25-0