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Reinhard Goebel ist eine lebende Legende der Alten Musik und ein mitreißend lebendiger Dirigent moderner Orchester und Kammerorchester. Seit er als Jugendlicher seine Liebe zur Barockgeige entdeckte, hat er nie aufgehört, Fragen von Bogenstrich, Fingersatz und Artikulation bis zur letzten Note akribisch zu lösen – sei es mit altem oder „modernem“ Instrumentarium. Reinhard Goebel ist ein Fanatiker des durchstrukturierten Streicher-, Ensemble- und Orchesterklangs. Seit er vor einem halben Jahrhundert sein Ensemble Musica Antiqua Köln gründete, hat er dadurch Gewohnheiten der Aufführungspraxis immer wieder in Frage gestellt und neue Standards gesetzt, was Brillanz, Esprit und Eloquenz der Musik betrifft. In den letzten beiden Jahrzehnten hat er diesen Ansatz auch auf das Dirigentenpult moderner Orchester übertragen.
Das Buch „Der Kopf macht die Musik“ vereint zum ersten Mal eine Auswahl der äußerst vielfältigen und gleichermaßen vielschichtigen literarischen Produktion von Reinhard Goebel. Der Band beinhaltet Essays, Vorträge, Glossen und Interviews, die den Geiger und Dirigenten als akribischen Forscher ausweisen. Eingeschliffene Denkfiguren der musikalischen Aufführungspraxis wie der (musik-)wissenschaftlichen Forschung werden kritisch hinterfragt, und zugleich vergegenwärtigen die Texte die enge Verflechtung von Wissenschaft und Aufführung. Daneben würdigen ausgewählte Beiträge aus persönlicher wie wissenschaftlicher Perspektive Leben und künstlerisches Wirken von Reinhard Goebel. Die Essays, Vorträge und Interviews sind zwar zum Großteil bereits an anderen Orten erschienen, allerdings verstreut und oft nur schwer zugänglich – so verzichtet die 2022 bei der Deutschen Grammophon erschienene CD-Box mit allen Aufnahmen von Musica Antiqua Köln und Reinhard Goebel auf den Wiederabdruck der Einführungstexte; andererseits werden hier im Buch bisher unveröffentlichte Texte publiziert.
Mit freundlicher Unterstützung der Kunststiftung NRW und der Stadt Köln.
Karl Böhmer: Eine Würdigung
Positionsbestimmungen
Vergnügte Ruh’
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit ...
Gudrun Heyens: R. G im Bus
Musikgeschichten
„Le Roi Danse“. Jean Baptiste Lully: Staatsmusik für den Sonnenkönig
Les Caractères de la Danse. Du Bourgeois Gentilhomme à Orphée
Le Parnasse Français
Kostbarkeiten des französischen Barock
Das französische Concert im Spätbarock
Andreas Holschneider: Glückwünsche zum Geburtstag. Ein Brief zum 31. Juli 2012
Heinrich Ignaz Franz Biber: „15 Sonaten über Mysterien des Rosenkranzes“ und „Passacaglia“
Heinrich Ignaz Franz Biber: „Mensa Sonora seu musica instrumentalis“ – „Sonata Representativa“
Heinrich Ignaz Franz Biber: „Missa Salisburgensis“
Scherzi musicali. Heinrich Ignaz Franz Biber – Johann Heinrich Schmelzer – Johann Jacob Walther
Eleonore Büning: Reinhard Goebel: Der Kopf macht die Musik. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. Juli 2012
„Les Élémens“. Jean-Féry Rebel – Georg Philipp Telemann – Christoph Willibald Gluck
Antonio Vivaldi: „Vier Jahreszeiten“
Antonio Vivaldi: Opus 3 – Opus 4 – Concerti da Camera
Italienische Violinkonzerte. Giuseppe Torelli – Giovanni Mossi – Giuseppe Valentini – Pietro Antonio Locatelli – Leonardo Leo
Andreas Holschneider: Laudatio für Reinhard Goebel. Verleihung des Telemann-Preises der Stadt Magdeburg, 13. März 2002
Georg Philipp Telemann: Ein Musiker auf der Höhe seiner Zeit. „Sinfonia spirituosa“. Konzerte für Streicher
„Hannover siegt, der Franzmann liegt …“
Georg Philipp Telemann: „Musique de Table“. Vorwort zur Faksimile-Ausgabe
Georg Philipp Telemann: „Letzte Werke, 1766“
Reinhard Goebel: Laudatio für Nikolaus Harnoncourt. Verleihung des Telemann-Preises der Stadt Magdeburg, 11. März 2004
Johann David Heinichen: „Dresden Concerti“
Johann Georg Pisendel und die Dresdner Geigenschule
Francesco Maria Veracini: Ouvertüren für den Dresdner Hof
Georg Friedrich Händel: Concerti Grossi Opus 3
Georg Friedrich Händel: Marien-Kantaten und -Arien
Christoph Wolff: Laudatio für Reinhard Goebel. Verleihung der Bach-Medaille der Stadt Leipzig, 17. Juni 2017
Johann Sebastian Bach: Brandenburgische Konzerte
Johann Sebastian Bach: Ouvertüren BWV 1066–1069
Johann Sebastian Bach: Ensemblekompositionen
„Mona Lisa“. Eine Etude zur „Ciacona“ von Johann Sebastian Bach [Achtung: Scharf gewürzt]
Was ist „galante“ Musik?
Kantaten der Bach-Familie
Carl Philipp Emanuel Bach: Konzerte und Symphonien
Hélène Mercier Arnault: Der Dirigent und der Solist
Wolfgang Amadeus Mozart: Sei Concerti per il violino
Wien im Jahr 1788. Mozartforum 2021
Wolfgang Amadeus Mozarts Serenaden
Wahlverwandtschaften. Mozartforum 2023
Christian Schuchardt: Laudatio für Reinhard Goebel. Verleihung des „Tanzenden Schäfers“ Würzburg, 22. Juni 2020
Beethovens Welt I. Ludwig van Beethoven – Anton Wranitzky – Antonín Reicha
Beethovens Welt II. Konzerte für zwei Klaviere. Ludwig van Beethoven – Anton Eberl – Jan Ladislav Dussek – Josef von Eybler
Beethovens Welt III. Konzerte für zwei Violoncelli. Antonín Reicha – Bernhard Romberg – Josef von Eybler
Beethovens Violinsonate Op. 96 im Kontext
Vier Interviews
„Du spielst zwar Brahms, aber es klingt wie Biber…“. Gerd Berg im Gespräch mit Reinhard Goebel
„Genug ist genug“. Peter Reichelt im Gespräch mit Reinhard Goebel
„Das macht man halt so? Schrecklich!“ Christiane Peitz im Gespräch mit Reinhard Goebel
„Mit altem Wumms“. Johannes Jansen im Gespräch mit Reinhard Goebel
Nachwort des Herausgebers
Festeinband
17 x 24 cm
260 Seiten
zahlreiche Abbildungen
Abbildungen teilweise vierfarbig
Deutsch
ISBN: 978-3-98753-018-0