Die Ausgabe 2007 des Altenburger Geschichts- und Hauskalenders besitzt wieder ein Schwerpunktthema: 700 Jahre sind seit der Schlacht bei Lucka vergangen. 1307 besiegte dort ein wettinisches Heer unter Markgraf Friedrich dem Freidigen und seinem Bruder Diezmann die Streitmacht des deutschen Königs Albrecht von Habsburg. Mit diesem Sieg erreichten die Wettiner ein wichtiges Etappenziel im Kampf um die Verteidigung und Festigung ihrer mitteldeutschen Machtposition, den sie letztlich siegreich abschließen konnten. Dieses Ereignis hatte jahrhundertelange Auswirkungen, denn bis 1918 wurden die heutigen Territorien Sachsens und Thüringens von den Wettinern regiert. So wird es im Jahre 2007 zahlreiche Veranstaltungen aus Anlaß des 700jährigen Schlachtjubiläums geben, und der Hauskalender befaßt sich in einer ganzen Anzahl von Beiträgen sowohl mit der Schlacht und ihrem Umfeld im speziellen als auch mit Lucka und seiner Umgebung im allgemeinen. Der Leser erfährt somit z.B. auch etwas über die Ausgrabungen der Hügelgräber bei Lucka, über die Geschichte des Bierbrauens in der Stadt oder über die dendrologischen Besonderheiten in der Stadtflora.

Das Titelbild des Kalenders weist allerdings ins Jahr 2006 zurück, denn vor 750 Jahren, am 3.12.1256, bestätigte der meißnische Markgraf Heinrich der Erlauchte den Altenburgern ihre städtischen Rechte. Die Stadtrechtsurkunde befindet sich noch heute im Stadtarchiv und findet sich auch als Titelbild des Hauskalenders wieder, in welchem sich Renate Reinhold in zwei Artikeln mit dem Inhalt der Urkunde sowie ihrem Aussteller befaßt. Ferner enthält der Hauskalender natürlich wieder ein sehr breites inhaltliches Spektrum an interessanten Beiträgen geschichtlicher, naturkundlicher, wirtschaftlicher oder kultureller Art. Namen wie die der Musiker Arturo Sergi und Joseph Greger oder des Entdeckers der hiesigen Braunkohlevorkommen, Matthias Zacharias Pilling, spielen dabei ebenso eine Rolle wie eine Sekundärquelle, die ein um etwa 50 Jahre höheres Alter des Hauskalenders angibt als bisher nachgewiesen. Der Gebietskalender mit zahlreichen statistischen Daten rundet das Buch in bewährter Weise ab.