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Die Große Silbermann-Orgel im Dom zu Freiberg zählt zu den am besten und am weitesten im Original erhaltenen Orgeln der Barockzeit. Das legendäre Instrument stellt auch innerhalb des Schaffens des großen Orgelbauers Gottfried Silbermann eine absolute Besonderheit dar. Gottfried Silbermann hatte bei seinem Bruder Andreas in Straßburg das Orgelbauhandwerk erlernt und dort die Klangwelt der französischen Barockorgeln kennengelernt. In Freiberg nun führte er französisch-elsässische und mitteldeutsche Einflüsse zusammen. Die zwei scheinbar divergierenden Seelen der Freiberger Domorgel fügen sich im Gesamtklang auf einmalige Art und Weise zusammen. Albert Schweitzer bezeichnete die Große Domorgel zu Recht als „eine der klangschönsten Orgeln der Welt“. Auch nach 300 Jahren lassen sich jährlich zehntausende Gäste im Freiberger Dom von diesem Klang begeistern. Was läge näher, als auf einer solchen, ebenso durch den französischen wie durch den deutschen Stil geprägten Orgel eine Literatur einzuspielen, die ebenfalls aus diesen beiden zum Teil doch recht unterschiedlichen musikalischen Welten stammt, die Korrespondenzen und gegenseitigen Beeinflussungen verdeutlicht. Genau dies hat Albrecht Koch getan und setzt so nicht nur zwei angeblich gegensätzliche Musikkulturen in Beziehung, sondern demonstriert die Möglichkeiten des einzigartigen Instrumentes für eine spezifische, aber dennoch breite Orgelliteratur.
Deutsch, Englisch
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