Die Domorgeln von Friedrich Ladegast – 2-CD-Schuber
Die jeweils ersten Konzerte an den beiden großen Domorgeln Ladegasts – Merseburg und Schwerin – als rekonstruierte Programme auf zwei CDs im Schuber
CD 1: Merseburg, Dom St. Johannes und St. Laurentius
Weihekonzertprogramm 1855
CD 2: Schwerin, Dom St. Marien und St. Johannis
Historisches Programm des ersten Konzertes 1871
Werke von David Hermann Engel, Johann Wolfgang Franck, Johann Sebastian Bach, Franz Liszt, Felix Mendelssohn Bartholdy, Hermann Schellenberg, Adolph Friedrich Hesse, Johann Peter Emilius Hartmann, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert und Christian Heinrich Rinck
Michael Schönheit, Ladegast-Orgel des Doms zu Merseburg
Jan Ernst, Ladegast-Orgel des Doms zu Schwerin
Als Gäste in Merseburg: Britta Schwarz, Alt; Andreas Hartmann, Violine; Andreas Scheibner, Bariton
Als Gäste in Schwerin: Xaver Schult, Orgel; Matthias Vieweg, Bass; Dietrich Hempel, Violine; Bläserensemble The Goethles; Verena Lorenz, Harfe
Friedrich Ladegast war einer der bedeutendsten deutschen Orgelbauer der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Speziell mit seiner ersten Großorgel, derjenigen im Dom zu Merseburg, setzte er neue Maßstäbe im Orgelbau und beeinflusste damit zugleich die Entwicklung der Orgelmusik: Franz Liszt und sein „Adlatus“ Alexander Winterberger erkannten die neuen sinfonischen Möglichkeiten des Orgelklangs sofort und schufen mit ihren folgenden Werken die Grundlage für eine neuartige Behandlung der Orgel im sinfonischen Sinne – eine Entwicklung, die ein halbes Jahrhundert später in den gigantischen Orgelwerken Max Regers einen Gipfelpunkt erreichen sollte und gleichberechtigt neben dem französischen orgelsinfonischen Konzept steht, für das der Orgelbauer Aristide Cavaillé-Coll die Grundlagen geschaffen hatte.
Friedrich Ladegast wurde am 30. August 1818 in Hochhermsdorf, einem Dorf in der Mitte zwischen Leipzig, Dresden und Chemnitz, geboren – die Musikwelt gedenkt anno 2018 also seines 200. Geburtstages. Aus diesem Anlass erscheinen beim querstand-Label zwei CDs, die das Programm des jeweiligen ersten Konzertes an zwei der großartigsten Ladegast-Orgeln beinhalten: der bereits erwähnten Orgel im Dom zu Merseburg sowie derjenigen im Dom zu Schwerin. Beide CDs sind gemeinsam im Schuber, aber auch einzeln erhältlich.
Im 18. und 19. Jahrhundert war es durchaus üblich, instrumentale Konzertvorträge, seien es nun Orchester-, Kammer- oder wie in diesem Falle Orgelkonzerte, durch eingefügte vokale Beiträge oder Gastinstrumentalisten aufzulockern. Schon der erste Blick auf die musikalischen Programme, die am 26. September 1855 in Merseburg und am 3. Oktober 1871 in Schwerin erklangen und auf den beiden CDs rekonstruiert sind, zeigt die beliebte Form: Aus vielen Einzelstücken in wechselnden Besetzungen entstand eine bunte, für ein breites Publikum zugängliche Musikfolge.
Trackliste/Hörbeispiele CD 1
Trackliste/Hörbeispiele CD 2