Johann Ludwig Krebs 300
Ein wenig bekannter, aber hochinteressanter Teil des Schaffens des bedeutenden Bachschülers: 4-CD-Box mit den Instrumentalkonzerten und den Kantaten aus Krebs’ Feder, teilweise in Ersteinspielungen
Johann Ludwig Krebs 300 4CD-Box
Gesine Adler (Sopran), Britta Schwarz (Alt) Tobias Hunger (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Stefan Maass (Laute), Denny Wilke (Orgel), Eva Salonen-Jopp (Violine), Merseburger Hofmusik, Collegium Vocale Leipzig, Michael Schönheit (Gesamtleitung)
Mit der vorliegenden Ausgabe einer Vier-CD-Box anlässlich des 300. Geburtstages des berühmten Bachschülers und Komponisten Johann Ludwig Krebs schließt sich eine bisher immer noch klaffende Lücke in der Rezeption des umfassenden Werkes dieses Musikers, der bisher vor allem mit seiner Orgelliteratur einen Platz im musikhistorischen Bewusstsein hat. 1713 im thüringischen Buttelstedt geboren, verbrachte Johann Ludwig Krebs seine Kindheit im wenige Kilometer entfernten Buttstädt. Von 1726 – 1735 wurde er in Leipzig musikalisch von Johann Sebastian Bach unterwiesen, der seinen Lieblingsschüler als „... der einzige Krebs in meinem Bache“ bezeichnet haben soll. Nach Stationen in Zwickau und Zeitz wirkte Krebs von 1756 bis zu seinem Tod am 1. Januar 1780 als herzoglicher Hoforganist in Altenburg. Das kompositorische Oeuvre des begnadeten Organisten umfasst etwa 230 Werke. Auf der Basis profunder Kenntnisse und detaillierter Analysen hat Michael Schönheit mit der Merseburger Hofmusik, dem Collegium Vocale Leipzig und auf dem Gebiete der Alten Musik ausgewiesenen Solisten die facettenreiche Instrumentalmusik des Komponisten ebenso eingespielt wie dessen eindrucksvolles Vokalwerk. Zeigt Letzteres den Meister handwerklich stilistisch noch verhältnismäßig dicht bei dem berühmten Lehrer, so lassen die Orchesterwerke den Hörer einen ganz anderen Johann Ludwig Krebs entdecken – einen Musiker auf dem Wege zum „galanten Stil“.