Apollo Ensemble: „Symbiose“
Mozarts 40. und Schuberts 5. Sinfonie, gespielt von einem großen Kammermusikensemble – mit umwerfend neuem Klangeindruck
„Symbiose“
Apollo Ensemble; David Rabinovich, Violine und künstlerische Leitung
Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert
Die Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550 von Wolfgang Amadeus Mozart und die Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485 von Franz Schubert – zwei Sinfonien in einer ähnlichen viersätzigen Form, mit identischer vorgeschriebener Besetzung und Menuetten, die in Tonart und Charakteristik blutsverwandt zu sein scheinen. Das Apollo Ensemble hat diese Werke gründlich erforscht, um herauszufinden, ob es auch noch eine engere Verwandtschaft als nur die sinfonische Form und den Charakter der Menuette gibt. In der Nachbetrachtung war der Violinist und künstlerische Leiter des Ensembles, David Rabinovich, froh über diese Nachforschungen, „denn wir haben festgestellt, dass diese Sinfonien praktisch Brüder sind. Es war faszinierend zu entdecken, wie Schubert mit seinem musikalischen Genie Mozarts Partitur gelesen und sich daraufhin mit seiner eigenen Fünften Sinfonie an die Arbeit gemacht hat. In einigen Passagen sieht man, wie Schubert Mozart stellenweise Takt für Takt zitiert und wie sich um dieses Zitat herum eine neue musikalische Konstruktion entwickelt. […] Da ist der Anfang von Schuberts Fünfter Sinfonie, diese Akkorde für die Bläser. Plötzlich sah ich, dass es genau das ist, was Mozart versucht hat, als er das Thema im ersten Satz seiner Sinfonie wieder einführte. Und man beachte auch Schuberts Streicherthema, das geradewegs aus Mozarts Eröffnung hervorzugehen scheint.“
Nach der Forschung kam die Umsetzung in Gestalt der vorliegenden CD. Das Apollo Ensemble ist ein großes Kammermusikensemble. Für Rabinovich ist der Unterschied zwischen dem Spiel etwa von Schuberts Oktett und seiner Fünften Sinfonie sehr gering. Die Musiker versuchen nicht, in einer großen Stimmgruppe zu spielen und miteinander zu einem Gruppenklang zu verschmelzen, sondern gehen diese Sinfonien wirklich als Kammermusikstücke an. So ist die Balance zwischen Streichern und Bläsern völlig anders und neu und erlaubt Einsichten in das Wesen dieser Musik, die mit einem größer besetzten Orchester oft untergehen – ein hochinteressantes neuartiges Klangerlebnis, ohne dass eine einzige Note aus der Partitur geändert wurde.
CD im Digipack
Booklet: Deutsch/Englisch/Niederländisch
Bestell-Nr.: VKJK 2206