Die Schwind-Fresken auf der Wartburg

  • E. Reinhold Verlag

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Schwind und die Wartburg, ein süddeutscher Katholik auf der "Luther-Burg" - man mag sich wundern über diese Verbindung in der Mitte der fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, die nur wenig später am Kulturkampf der Bismarck-Ära gescheitert wäre.

"Auf diese deutscheste Burg gehörte der deutscheste Maler eines Jahrhunderts", hieß es in zeitgenössishcer Interpretation. Dies entsprach dem Geist der Epoche nach den Befreiungskriegen von der napoleonischen Fremdherrschaft, dem Wartburgfest, der Hambacher Kundgebung und der Frankfurter Nationalversammlung und meinte nichts anderes als nationale Identität. Zum Ringen um eine nationale Zukunft gesellte sich der Anspruch Einzelner, ihre Stellung in dem noch nicht greifbaren politischen Gebilde zu positionieren. Für das Haus Sachsen-Weimar-Eisenach galt es, an die vielgeachteten Traditionen des klassischen Weimar der Goethe-Zeit anzuknüpfen. Dies auch an anderem, aber ebenso bedeutsamen Ort, der zum Familienbesitz gehörenden alten Landgrafenfeste, deren Gastlichkeit die Minnesänger rühmten, der an die heilige Elisabeth erinnerte und an den Deutschen, der wie kein anderer in die Welt gewirkt hatte - Martin Luther.

Die Landgrafensagen, vor allem die des Sängerkrieges, und die Vita der heiligen Elisabeth waren zentrale Aspekte einer Würdigung der Tradition des Hauses Sachsen-Weimar-Eisenach, die sich mit reichspolitischem Geschick, national bedeutsamen Mäzenatentum und christlicher Barmherzigkeit umreißen läßt. Dies zu dokumentieren und für die Nachwelt anschaulich aufzubereiten, war Sinn und Zweck des Historienbildes, das sich in der zweiten Hälfte des 19. Jarhhunderts großer Beliebtheit erfreute. Und so sind denn die Freskomalereien Moritz von Schwinds nicht nur beredtes Beispiel der großartigen bildnerischen Erzählkunst des Meisters, sondern auch wesentliches Zeugnis der Zeit des Aufbruchs in eine deutsche Nation.

Broschur

21 x 29,7 cm

346 Seiten

ca. 284 Abbildungen teilweise vierfarbig

Deutsch

ISBN: 978-3-910166-72-1

 

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