Fünf Mark der Deutschen Demokratischen Republik

Wer in den letzten beiden Jahrzehnten der DDR mit Geld in Berührung kam, wird sich daran erinnern: Auf dem Fünf-Mark-Schein war Thomas Müntzer abgebildet. Noch zahlreiche weitere Ausprägungen der Müntzer-Gedenkkultur gab es in der DDR, alle aber fokussiert auf seine sozialrevolutionäre Tätigkeit im Zuge der Bauernerhebungen im frühen 16. Jahrhundert. Dass Müntzer eigentlich Theologe war, blieb bestenfalls eine Randnotiz im Zuge der Erforschung der reformatorischen Bewegung. Auch das Bauernkriegspanorama von Werner Tübke auf dem Schlachtberg bei Bad Frankenhausen fokussiert sich naturgemäß auf die Rolle Müntzers als Bauernführer, wenngleich in einer ziemlich speziellen Ausprägung. Am 15. Mai 1525 unterlag Müntzers Bauernheer an diesem Ort einem vereinigten Heer fürstlicher Truppen u.a. aus Sachsen, Hessen und Braunschweig. Müntzer selbst wurde gefangengenommen, in die Festung Heldrungen verbracht und am 27. Mai 1525 in Mühlhausen hingerichtet.

Wer wissen möchte, wie es auf dem Schlachtberg heute aussieht, was von der Festung Heldrungen noch übrig ist oder welche Zeugnisse der kulturellen Geschichte im Kyffhäuserkreis man sonst noch bestaunen kann, dem sei das große dreibändige Werk „Kulturdenkmale in Thüringen: Kyffhäuserkreis“ im Rahmen der Denkmaltopographie der Bundesrepublik Deutschland ans Herz gelegt, das eine reiche Fülle weiterer Entdeckungen offenbart, auch, aber beileibe nicht nur aus der Bauernkriegszeit. Immerhin sind das Panorama-Museum und die Festung Heldrungen nur zwei von etwa 850 ausgewiesenen und in den drei Bänden behandelten und abgebildeten Kulturdenkmalen in diesem Landkreis im Norden Thüringens. Dass der Schlachtberg mit dem Panorama-Museum auf dem Cover des dritten Bandes zu sehen ist, stellt aber natürlich keinen Zufall dar.

 

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