Der große Dirigent und die kleine silberne Scheibe

Man schrieb den 15. April 1981, als Herbert von Karajan im Rahmen der Salzburger Festspiele zusammen mit den niederländischen bzw. japanischen Technologieunternehmen Philips und Sony zu einer Pressekonferenz einlud. Anlass war die erstmalige öffentliche Präsentation eines neuen Speichermediums für Musik, an dem beide Unternehmen unter musikstruktureller Fachberatung Karajans seit mehreren Jahren gearbeitet hatten und das nunmehr kurz vor der Marktreife stand: der Compact Disc. Dieses Ereignis erregte zunächst wenig Aufsehen, und eine größere Öffentlichkeit nahm erst im August des Jahres 1981 Notiz von der Neuentwicklung, als diese auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin vorgestellt wurde. In den folgenden Jahrzehnten erlebte die CD eine stürmische Entwicklung auf dem Musikmarkt, und obwohl seit der Jahrtausendwende die Verkaufszahlen sinken und in den letzten Jahren Streamingdienste boomten, gibt es immer noch zahlreiche Musikliebhaber, die einen physischen Tonträger besitzen möchten und sich unter den angebotenen Optionen für die CD entscheiden.
Auch wir beim Klassiklabel querstand sind bekennende CD-Liebhaber und wissen die Möglichkeiten dieses Mediums zu schätzen – und so lange es noch eine genügend große Anzahl von Musikliebhabern gibt, die diese Präferenz teilen, wird es auch neue CD-Produktionen aus unserem Hause geben. Die erste CD von uns, „Orgeln im Altenburger Land“, erschien 1994, und somit haben wir fast drei der bisherigen vier Jahrzehnte CD-Geschichte mitgestalten dürfen. (Die besagte CD, eine zeitlose Dokumentation wertvoller Orgeln im östlichsten Zipfel Thüringens, ist in unserem Online-Shop übrigens immer noch erhältlich.)

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