Musiktheorie und Musikpraxis

Siegfried Thiele, geboren am 28.03.1934 in Chemnitz, zählt zu den profiliertesten deutschen Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Rang lässt sich unter anderem daraus ersehen, dass er mit den „Gesängen an die Sonne“ das neben Beethovens Neunter zweite Werk beisteuern durfte, das in den Eröffnungskonzerten des Gewandhaus-Neubaus im Herbst 1981 erklang. Eine besonders intensive Beziehung aber war die zur Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in der Messestadt: Mehr als ein Vierteljahrhundert lehrte er dort Komposition und Musiktheorie und wirkte zudem in den Nachwendejahren auch als Rektor, eine strukturell schwierige Zeit zu meistern habend, was z.B. auch die Angliederung der Theaterhochschule „Hans Otto“ betraf, woraus die heutige Hochschule für Musik und Theater erwuchs.

So ist es nur logisch, dass die Hochschule nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch ein Geburtstagskonzert für ihn ausrichtet: am 07.04.2024 um 11.00 Uhr im Kammermusiksaal des Hauptgebäudes (Grassistraße 8). Geleitet und moderiert wird es von Steffen Schleiermacher, einst selbst Kompositionsschüler Thieles, und zu hören sind sowohl Werke des Jubilars als auch solche aus der Feder von ihm geschätzter Komponisten.

Wer sich ein Bild über das reichhaltige kompositorische Schaffen von Siegfried Thiele verschaffen möchte, kann das in seinem von Christoph Sramek und Wolfgang Orf erstellten Werkverzeichnis „Töne befragen – ihr Sosein erkunden“ tun.

Zur Website der Hochschule für Musik und Theater Leipzig

 

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